Hessischer Tag der Nachhaltigkeit


Bienenwiese und CO2

 

„3. Hessischer Tag der Nachhaltigkeit“ an der Heinrich-Böll-Schule

 

Schon um 7.00 Uhr standen die Klimabeauftragen mit Warnwesten und Smartphones auf der Straße und warteten auf „Elterntaxis“. Die Fünft- und Sechstklässler hatten im Vorfeld die ganze Schulgemeinde über die Aktion informiert. Die Folge: Es kamen so wenige Autos, dass es den Schülern „fast langweilig wurde“. Christine Baumann, Lehrerin an der HBS, meinte „Sogar um die Gartenstadtschule herum waren weniger Autos als sonst. Es war mal richtig angenehm mit dem Fahrrad zu fahren. Ich kann mich auch nicht erinnern, den Lehrer-Fahrradständer jemals so voll gesehen zu haben.“ Die wenigen Autofahrer, die dennoch aus verschiedensten Gründen ihre Kinder zur Schule fuhren, zahlten den angekündigten CO2-Ausgleich. Die Schüler nutzen dazu den CO2-Rechner der DEKRA, um auf ihren Handys blitzschnell den CO2-Aufwand für die „Schulfahrt“ zu errechnen. Die anfallenden Beträge reichten von 20 Cent bis zu zehn Euro.Parallel zu der Straßenaktion der Schüler wurden auch im Lehrerzimmer der HBS Autofahrer um einen CO2-Ausgleich gebeten. Allerdings waren an diesem Tag viele Lehrer, allen voran Schulleiterin Andrea Haus, auf den Drahtesel umgestiegen.Die Idee der Klimabeauftragten, Eltern und Lehrkräfte auf ihr Verkehrsverhalten und den eigenen persönlichen Beitrag zur CO2-Emission aufmerksam zu machen, zeigte weitere Wirkung: Auch die städtischen Mitarbeiter des Rathauses und der Stadtwerke beteiligten sich an der Aktion. Alle eingenommen Ausgleichszahlungen bzw. Spenden werden in einer Summe an die Organisation „Plant-for-the-Planet“ überwiesen. Sie verspricht, für jeden Euro irgendwo auf der Welt einen Baum zu pflanzen.

 

Für die zweite Aktion griffen um 13.30 Uhr 35 Helfer zum Spaten, um die oberste Bodenschicht im neu angelegten Wildbienenareal der HBS abzutragen. Zu den Helfern zählten Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Timo Porsch von Hochtief, Helmut Schrod (Filialleiter der Sparkasse), Schulleiterin Andrea Haus, Elke Lach vom Schuleltern-beirat, Thorsten Schaad vom Globus Baumarkt in Dietzenbach, Daniel Burkard von  der Gärtnerei Löwer und SchülerInnen der Energie-AG, die Klimabeauftragten und der Natur-AG. 

Hochtief, als Schulbetreiber, stellt der Energie-AG über 100qm für das Wildbienenprojekt zur Verfügung und lies das Areal sogar einzäunen. Nachdem die „Grasschicht“ von den vielen Helfern am Tag der Nachhaltigkeit abgetragen wurde, bereitet die Energie-AG in den nächsten Tagen den Boden für den Winter vor. Im Frühjahr werden dann verschiedene Samenmischungen ausgesät und im Rahmen von „Jugend forscht“ untersucht.

 

Obwohl alle Helfer bei dem harten Boden und dem warmen Wetter ins Schwitzen kamen herrscht eine tolle Stimmung. Bei Kaffee und Kuchen entwickelten sich bereits neue Projekte unter den Teilnehmern. Die Sparkasse überreichte den engagierten Schülern eine zusätzliche Spende für Pflanzkübel und Wegplatten. Und die Gärtner Löwer brachte eine große Menge an speziellen Blumenzwiebeln für die Wildbienenwiese mit.

 

P. Carbon


Aktionstag 2014

3. Tag der Nachhaltigkeit:

250 Bäume fürs Klima durch Co2-Aktion der Heinrich-Böll-Schule und der Stadt Rodgau

 

Am „3. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit“ verzichteten Eltern und Lehrer der HBS sowie die städtischen Mitarbeiter des Rathauses und der Stadtwerke auf die tägliche Fahrt mit dem Auto. Wer dennoch das Auto nehmen musste, spendete einen sogenannten CO2-Ausgleich. Mit Hilfe des CO2-Rechners der DEKRA wurde der CO2-Aufwand für die Fahrt schnell errechnet. Die anfallenden Beträge reichten von 20 Cent bis zu zehn Euro. Die Energie-AG der HBS rundete alle eingenommen Ausgleichszahlungen bzw. Spenden auf und konnte damit auch im Namen von Bürgermeister Jürgen Hoffmann 250 Euro an die Organisation „Plant-for- the-Planet“ überweisen. Für jeden einzelnen Euro wird „Plant-for- the-Planet“ jetzt einen Baum pflanzen.

Gegründet wurde die Initiative „Plant-for-the-Planet“ 2007 auf Grund eines Schulreferates des damals 9-jährigen Felix Finkbeiner: Er hatte die Vision Kinder könnten in jedem Land der Erde Bäume pflanzen und so auf eigene Faust einen CO2-Ausgleich schaffen, während die Großen immer nur darüber reden. Bis heute wurden 12.995.566.122 Bäume gepflanzt. Und Dank dem Engagement in Rodgau 250 weitere Bäume.


Klima schützen- Auto stehen lassen- 2013

 

Schüler sammeln Spenden für Klimaschutz

Mit dem CO2-Rechner sorgten Schüler der Heinrich-Böll-Schule bei manchen Autofahrern für einen Aha-Effekt. © p

 

Nieder-Roden - „Wissen Sie eigentlich, wie viel Kohlendioxid Sie gerade erzeugen?“ Mit dieser Frage sahen sich Autofahrer vor der Heinrich-Böll-Schule konfrontiert. Fünft- und Sechstklässler rechneten ihnen den CO2-Ausstoß vor und baten um Spenden für ein Klimaschutzprojekt.

Für jeden gespendeten Euro wird ein Baum gepflanzt. Die Idee zu dieser Aktion stammte von vier Schülern, die sich „Klimabeauftragte“ nennen dürfen. Die Gesamtschule beteiligte sich damit am dritten hessischen Tag der Nachhaltigkeit. Das Ziel: Eltern und Lehrkräfte sollten über ihr Verkehrsverhalten nachdenken und ihre Autos einmal stehen lassen.

 

In einer regelrechten Informationskampagne wurden Schüler, Eltern und Lehrer informiert. Die Eltern der neuen Fünftklässler wurden gleich in der Einschulungsfeier „vorgewarnt“. Der Erfolg war deutlich sichtbar: Am Tag X kamen so wenig Autos, „dass es fast langweilig war“, wie Beteiligte erzählen. Die Polizei sicherte den Verkehr.

„Sogar um die Gartenstadtschule herum waren weniger Autos als sonst“, berichtet Lehrerin Christine Baumann: „Es war mal richtig angenehm mit dem Fahrrad zu fahren. Ich kann mich nicht erinnern, den Lehrer-Fahrradständer jemals so voll gesehen zu haben.“

Die wenigen Autofahrer, die dennoch an der Schule vorfuhren, wurden von Schülern in Warnwesten begrüßt. Der CO2-Ausstoß der „Schulfahrt“ war auf Smartphones und Tabletcomputern in Sekundenschnelle ausgerechnet. Die Schüler nutzten dazu den CO2-Rechner der DEKRA im Internet.

Der Klimaschaden durch Kohlendioxid lässt sich auch in Euro beziffern. Die meisten Autofahrer fütterten das Sparrschwein bereitwillig mit Spenden. Die Beträge reichten von 20 Cent bis zu zehn Euro - von einer Lehrerin, die täglich 60 Kilometer zur Schule fährt. Die Schulleitung will im Kollegium weitere Spenden einsammeln. Der Inhalt des Sparschweins geht an die Organisation „Plant for the Planet“. Sie verspricht, für jeden Euro irgendwo auf der Welt einen Baum zu pflanzen.

Nur bei zwei „Elterntaxis“ stieß die Aktion auf Ablehnung. Eine Mutter drehte den Schülern demonstrativ den Rücken zu. Ein anderer Autofahrer ließ sein Kind aussteigen und gab sofort Gas.

Zustimmung und Einsicht ernteten die Schüler hingegen bei Mitarbeitern der Stadt Rodgau und der Stadtwerke. Diese beteiligten sich ebenfalls an der Spendenaktion, um den CO2-Ausstoß durchs Autofahren ein klein wenig auszugleichen.

 

(eh) für die Offenbach Post


 

„Vielfältig, nachhaltig, hessisch: Bei uns hat Energie Zukunft“ – unter diesem Motto lässt der zweite hessische Tag der Nachhaltigkeit am 19. September den abstrakten Begriff Nachhaltigkeit im ganzen Land mit hunderten von Aktionen und Veranstaltungen lebendig werden. Auch die Heinrich-Böll-Schule beteiligt sich mit zwei Aktionen.

Mit Plakaten informiert die Energie-AG über Energiesparlampen, LED und Hallogenlampen. Was ist der Unterschied zwischen diesen Lampen, was bedeuten all die Abkürzungen auf der Verpackung und ganz wichtig: Was muss ich tun, wenn eine Energiesparlampe zerbricht. Denn die Gefahr durch das dabei freiwerdende Quecksilber ist nicht zu unterschätzen. Die Ausstellung steht in der Pausenhalle der HBS von 9.30 bis 11 Uhr auch der Öffentlichkeit offen.

Parallel zu der Lampenaktion bietet Andreas Winterhalder für alle Klassen der HBS Vorträge mit anschließender Diskussionsrunde zum Thema Nachhaltigkeit an.

Nachhaltigkeit heißt Zukunft gestalten – denn gemeinsam tragen wir alle die Verantwortung dafür, den kommenden Generationen ein lebenswertes Hessen zu erhalten. Die Heinrich-Böll-Schule versucht seit Jahren dieser Verantwortung gerecht zu werden. Ob mit ihren Teilnahmen an den hessischen und bundesweiten Tagen der Nachhaltigkeit, in Diskussionsrunden, in denen sich Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft aktiv mit Schülern und Schülerinnen auseinandersetzen oder im alltäglichen Unterricht: Nachhaltigkeit ist hier kein abstrakter Begriff mehr.

Mehr Informationen

www.tag-der-nachhaltigkeit.de - Informationen zum hessischen Tag der Nachhaltigkeit

 

P. Carbon


Aktionstag 2010

 

Note „6“ für Auto-Kurzstrecken

Aktion für umweltfreundlichen Schulweg in Nieder-Roden / Gartenstadtschule fördert Zu-Fuß-Gehen

Schüler zeigen Rote KarteMüssen Eltern ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schultür fahren? „Nein“, meinten Sechstklässler der Heinrich-Böll-Schule und zeigten gestern Autofahrern die Rote Karte: Für Kurzstrecken mit dem Auto gibt‘s die Note „6“.

Die Kinder der Klasse 6a standen für die Aktion eigens früher auf. Mit gelben Warnwesten und lauten Tröten ausgestattet, machten sie eine Viertelstunde vor Schulbeginn auf ihr Anliegen aufmerksam. Zur Mittagszeit war die Klasse 6b aktiv.

„Ich hole meinen Sohn vielleicht zwei Mal im Jahr ab“, rechtfertigte sich eine Mutter aus Seligenstadt, nahm aber die Rote Karte dennoch gern an: „Ihr habt ja Recht.“ Eine andere Mutter, aus Hainburg, sieht keine Alternative zum Autofahren: Mit Bus und Bahn wäre ihr Kind morgens eine Stunde unterwegs.

Derart weite Schulwege haben Grundschüler nicht: Ein Grund für die benachbarte Gartenstadtschule, sich ebenfalls am landesweiten „Tag der Nachhaltigkeit“ zu beteiligen. Bei einer einmaligen Aktion soll es nicht bleiben. Mit einem Belohnungssystem will die Grundschule die Kinder dazu motivieren, zu Fuß zu gehen.

Sowohl die Gartenstadt- als auch die Heinrich-Böll-Schule (HBS) haben ihre Schüler befragt, wie sie den Schulweg zurücklegen. Aus der HBS liegen die Ergebnisse schon vor. Demnach werden nur acht Prozent der Fünft- bis Zehntklässler im Auto zur Schule chauffiert. 35 % gehen zu Fuß, 29 % fahren mit der S-Bahn und 18 % mit dem Fahrrad. Zehn Prozent nutzen den Bus oder andere Verkehrsmittel.

Aus den Gesprächen mit Eltern am Autofenster nahmen die Lehrerinnen Gabriele Rackensperger und Petra Carbon gestern Mittag eine Vielzahl an Informationen mit. So begründete ein Vater seine täglichen Taxidienste mit der Gesundheitsgefahr durch zu schwere Schulranzen: „Das sind zwölf Kilo, heben Sie doch mal selbst hoch.“ Andere Eltern holen ihre Kinder mit dem Auto ab, weil mittags kein Bus an der Schule hält: Die Kinder müssen nach Unterrichtsende zur Frankfurter Straße rennen, wenn sie den „99-er“ noch erwischen wollen. „Das sind doch Argumente, mit denen man etwas bewegen kann“, meint Petra Carbon. Die Anregungen aus den Gesprächen will sie in die Schulgremien tragen - ganz im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung.

(Offenbach-Post 24.9.2010, eh)