Josef Lach und Eckhard Glöckner zurück an ihrer HBS

Wir haben Menschen und keine Gymnasiasten, Realschüler oder Hauptschüler.

HBS-Schüler der Projektgruppe ‚Zeitzeugen‘ mit Dr. Eckhard Glöckner und Josef Lach (sitzend 2.und 3. von links)
HBS-Schüler der Projektgruppe ‚Zeitzeugen‘ mit Dr. Eckhard Glöckner und Josef Lach (sitzend 2.und 3. von links)

Anlässlich der HBS-Projektwoche 2022 (37 Projekte) kam es innerhalb des Projektes  ‚Zeitzeugen‘ zu einer Rückkehr von Josef Lach und Dr. Eckhard Glöckner an unsere Heinrich-Böll-Schule. Die Schüler aus den Jahrgängen 6-10 lauschten zusammen mit ihrem Lehrer Andreas Winterhalder gespannt den Ausführungen der beiden Pädagogen zur HBS-Schulgeschichte und nutzten auch rege die Gelegenheit viele Fragen an die beiden HBS-Legenden zu stellen.

Herr Lach war der erste Schulleiter der HBS von 1974 bis 1989 und setzte damals auf allen politischen Ebenen durch, dass in Nieder-Roden eine Integrierte Gesamtschule entstehen konnte, in der alle Schüler zusammen ihre Schulzeit verbringen konnten, ohne in Nachbarorte ausweichen zu müssen. Herr Glöckner war von 1975 bis 2008 pädagogischer Leiter der HBS und realisierte zusammen mit dem Kollegium viele fortschrittliche Projekte in diesen Jahrzehnten.

So war die Heinrich-Böll-Schule eine der ersten Schulen in Hessen und sogar in der Bundesrepublik, die 1980 eine Projektwoche durchführten, in der die Schülerinnen und Schüler ohne Notendruck zu Themen ihrer Wahl vertieft arbeiten und lernen konnten. Demokratieerziehung durch regelmäßige SV-Stunden ist ein weiteres wichtiges Merkmal der HBS, das schon in der Anfangszeit eingeführt wurde, da man Demokratie nur durch Tun begreifen kann. In den SV-Stunden gestaltet die Schülerschaft die Themen selbst und übt sich in Gremienarbeit.

Das Besondere der HBS machte Herr Glöckner deutlich, indem er das Selbstverständnis der Schule so auf den Punkt brachte: „Wir haben Menschen und keine Gymnasiasten, Realschüler oder Hauptschüler.“

Herr Lach gab den Schülern am Ende des spannenden Gesprächs folgende Worte mit auf den Weg:

“Meine Hoffnung für die Zukunft ist, dass angesichts der immer größer werdenden Probleme in den verschiedenen Lebensbereichen der lokalen, regionalen und staatlichen Ebenen, immer genügend junge Menschen bereit sein werden, nicht nur zu kritisieren und zu demonstrieren, sondern sich auch in den demokratischen Parteien zu engagieren, um die Zukunft aktiv zu gestalten.“  

Text: Andreas Winterhalder (13.07.2022)