Die HBS in der Digitalität – Pädagogischer Tag am 5. Februar 2024

Die Lehrkräfte der HBS wissen alle, was unterrichtet werden soll und sie beherrschen die unterschiedlichsten Methoden hierfür. An diesem Pädagogischen Tag ging es nun darum, was genau der Auftrag von Schule ist, das große Ganze.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Welt unserer Kinder unfassbar verändert – doch Schule ist weitestgehend gleich geblieben. Die Digitalisierung hat in allen Bereichen unseres Lebens Einzug gehalten. Für unsere Schülerinnen und Schüler wird das bedeuten, dass viele der Berufe, die es heute noch gibt, in der Zukunft verschwunden sein oder sich stark verändert haben werden. Wie kann die Schule von gestern auf eine Welt von morgen vorbereiten? Das Schlüsselwort ist Digitalität – eine Folge der Digitalisierung, die in eine Transformation der Kulturen mündet. Sie entsteht da, wo Digitalisierung auf analoges Leben trifft und beides untrennbar miteinander verschmilzt. Für die Kinder von heute ist das die Realität – seien es die E-Roller, die ohne Smartphones nicht funktionieren oder aber die vielen Freundschaften im digitalen Raum.

Wenn nun die Schule digitalisiert wird mit Tablets und Smartboards statt Tafeln, doch alles andere einfach so bleibt wie vor hundert Jahren, so ist das kein Fortschritt. Spätestens seit der letzten PISA-Studie wissen wir, dass Schule so nicht mehr gut funktioniert. Was wir brauchen, ist eine Kultur der Digitalität und damit eine veränderte Schule. Wie schaffen wir es, Schule so zu verändern, dass die Kinder erfolgreich lernen können? Die Mittel unserer Zeit erfordern eine Umgestaltung von Lehr- und Lernprozessen um erfolgreich zu sein.

Mit seinem mitreißenden und unterhaltsamen Vortrag zu dieser Thematik erreichte Murat Alpoguz, Fortbildner der „Neuen Lernkultur“ und Lehrer, der eine solche tagtäglich an seiner Schule lebt, die Lehrkräfte der Heinrich-Böll-Schule, die ihm sehr interessiert eine Stunde lang lauschten. Dann wurden sie selbst aktiv – in einem Barcamp mit drei aufeinanderfolgenden Sessions beschäftigten sie sich mit den unterschiedlichsten Themen, die zu einer neuen Lernkultur führen können.
Diese reichten von der Weiterentwicklung des Pilotprojekts Wir-Tun-Was über die Förderung von Grundkompetenzen und der intrinsischen Motivation bis hin zur Umsetzung von Selbstorganisiertem Lernen (SOL) an der HBS. Auch der ‚Raum als 3. Pädagoge‘, eine neue Prüfungskultur und Lernmaterialien waren Themen, die angeregt von den Pädagoginnen und Pädagogen diskutiert wurden. Zudem wurde das Angebot, auf den in der Bibliothek ausliegenden iPads kurze Filme über Schulen, die bereits den Weg zu einer neuen Lernkultur beschreiten, anzusehen, rege genutzt.

Die vielen Ideenfindungen wurden nur unterbrochen von einer Kaffee- und Kuchenpause mit einem fantastischen Buffet von selbstgemachten Kuchen und dem, wie immer hervorragenden, Mittagessen des Bistro-Kochs Christophe.

Kurz vor 16 Uhr dankte Frau Streb Herrn Alpoguz für die hervorragende Organisation. Fazit dieses Pädagogischen Tages: viele Kolleginnen und Kollegen wünschen sich an einem Konzept zum Selbstorganisierten Lernen und an einem Raumkonzept weiter zu arbeiten.

 

 


Text und Bilder: B. Stehle